Seit mehreren Wochen treffen sich in Heiligenstadt jeden Sonntag Nazis und rechtsoffene Bürger_innen, um unter dem Motto „Ein Licht für Deutschland“ ihr Bild der deutschen Nation zu betrauern. Am 15. und 29.11. wurden dabei Gegendemonstrant_innen von offenbar gezielt herumstreifenden Nazigruppen massiv körperlich angegriffen. Mehrere Menschen wurden an ihrem Auto mit Pfefferspray attackiert, eine Person wurde von 20 Nazis mit Holzlatten durch die Stadt gejagt. Die Staatsgewalt zeigt keine Bereitschaft etwas gegen diese Angriffe zu unternehmen und sieht die Schuld bei den Betroffenen. Alle, die sich als antifaschistisch verstehen, können und dürfen ein solches Aufbäumen rechter Gewalt in ihrer direkten Umgebung nicht akzeptieren.
Inzwischen sind auch im Eichsfeld über 1000 Geflüchtete untergebracht, die sich tagtäglich mit der Angst vor rassistischen Übergriffen konfrontiert sehen. Gerade unter den Umständen von immer offener auftretendem gesellschaftlichem Rassismus ist es wichtig, sich allen Äußerungen rechter Gewalt entschlossen entgegenzustellen. Deshalb rufen wir am 13.12. um 17 Uhr zu einer antifaschistischen Demo gegen die „Ein Licht für Deutschland“-Kundgebung auf. Um 15:45 Uhr treffen wir uns vor dem Göttinger Bahnhof zur gemeinsamen Zuganreise. Da mit gewaltbereiten Nazis zu rechnen sein wird, ist es wichtig zusammenzubleiben und geschlossen zu agieren.
Wir rufen alle antifaschistisch und antirassistisch gesinnten Menschen auf, am 13.12. nach Heiligenstadt zu kommen und die „Ein Licht für Deutschland“-Kundgebung unmöglich zu machen. Lasst uns den Nazis zeigen, was wir von ihrer Trauer halten!